Ziele und Aufgaben

Das Risiko für aggressives und gewalttätiges Verhalten erhöht sich nach wissenschaftlichen Erkenntnissen, wenn mehrere belastende Faktoren zusammentreffen und über einen längeren Zeitraum andauern.

Gewalt begünstigende Faktoren sind u.a.:

  • Gewalterfahrungen in der Familie (Gewalt als Mittel der Erziehung)
  • Kontakt zu gewalttätigen Gleichaltrigen
  • zeitlicher und inhaltlich unangemessener Medienkonsum, insbesondere der Konsum nicht altersgerechter gewalthaltiger Filme und Computerspiele
  • ungünstige Wohn- und Lebensbedingungen
  • Nichtwahrnehmbarkeit oder Fehlen der Sozialkontrolle (Gewalttätigkeit wird nicht sanktioniert)

Die Ursachen für gewalttätiges Verhalten sind vielschichtig. Deshalb ist es erforderlich, auf mehreren Ebenen zu agieren.

Die gewaltpräventive Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Sportvereinen und Schulen und Angebote zur Förderung der Erziehungskompetenz von Eltern sind unverzichtbare Elemente.

Vor diesem Hintergrund beabsichtigte die Stadt Geestland ein Präventionsnetzwerk einzurichten, das in enger Zusammenarbeit viele Kräfte mobilisiert, um dem Phänomen "Gewalt" noch wirkungsvoller entgegentreten zu können. Das Präventionsnetzwerk möchte im Sinne eines gesamtgesellschaftlichen Ansatzes private und öffentliche Initiativen vernetzen, unterstützen, bündeln und anderen zur Verfügung stellen.

Ob in Jugendräumen, Schulen oder Kindertageseinrichtungen: Im Umgang mit Kindern und Jugendlichen sowie unter ihnen selbst kommt es immer wieder zu Machtkämpfen und Konflikten. Das Präventionsnetzwerk ist eine Plattform für alle Interessierten, die diesbezüglich den Austausch mit anderen Einrichtungen suchen, Fortbildungsangebote zur konstruktiven Konfliktbewältigung in ihren Einrichtungen nutzen wollen und bereit sind, in Gemeinschaftsarbeit mit anderen Strategien und Projekten zum konstruktiven Umgang mit Konflikten zu erarbeiten, sich zu vernetzen und ihre guten Ideen anderen bekannt zu machen.

Ziele:

  • Beschreitung neuer Wege in der Gewaltprävention und Förderung erfolgversprechender Ansätze.
  • Bündelung und Zurverfügungstellung der Kompetenzen zahlreicher Behörden, Institutionen und Einrichtungen, die sich bereits mit jungen Menschen im Rahmen der Gewaltprävention befassen
  • Errichtung einer Plattform für Menschen, die sich in der Gewaltprävention engagieren, mit der Möglichkeit sich zu vernetzen und ihre guten Ideen anderen bekannt zu machen.

Das Präventionsnetzwerk stellt eine Plattform für Begegnung, Austausch und Kooperation, Präsentation von Projekten, Fortbildungen und fachliche und finanzielle Unterstützung dar.

Wichtige Elemente sind:

  • Impuls- und Vernetzungstage
  • Projekte zur Gewaltprävention

Ein wesentliches Element der Netzwerkarbeit sind die Impuls- und Vernetzungstage. Sie sind an den artikulierten Bedürfnissen der Teilnehmenden orientiert und dienen dem Kennenlernen der Netzwerkbeteiligten untereinander, der Präsentation von Netzwerk- und Projektarbeiten, dem Austausch und der Fortbildung.
Inhaltlich stehen die Vernetzugsstage unter verschiedenen Schwerpunktsetzungen, unterstützt von Projektvorstellungen der jeweiligen Teilnehmenden.

Eine Einbindung in das Netzwerk Gewaltprävention ist zu jeder Zeit möglich. Jeder kann sich in den Verteiler aufnehmen lassen und erhält dann aktuelle Informationen zum Netzwerk und seinen Aktivitäten sowie Einladungen zu den Impuls- und Vernetzungstagen.

Die Koordinations- und Geschäftsstelle des Präventionsnetzwerks liegt bei der Stadt Geestland.

Ansprechpartner:

Herr Dennis Rösner
Tel.: 04743 937-2360
Fax: 04743 937-2369