Nachhaltigkeitskodex

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Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK)                                               

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex wurde 2011 vom die Bundesregierung beratenden Rat für Nachhaltige Entwicklung ins Leben gerufen. Die Entwicklung des DNK erfolgte durch den Rat für Nachhaltige Entwicklung mit Vertreter*innen der Politik, Unternehmen, des Finanzmarkts und Organisationen der Zivilgesellschaft. Bisher berichten 564 Unternehmen nach dem Kodex.

Er beschreibt Mindestanforderungen, was unter Nachhaltigkeitsaspekten zu berichten ist und bietet einen Rahmen für die Berichterstattung zu nicht-finanziellen Leistungen, der von anderen Unternehmen und Organisationen oder andere öffentliche Akteure jeder Größe und Rechtsform angewendet werden kann. Der DNK kann auch als Steuerungsinstrument genutzt werden, um die internen Strukturen und Prozesse im Bereich Nachhaltigkeit unter verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten und so mögliche Verbesserungspotentiale zu erkennen.

Eigentlich für Unternehmen erstellt, ist der Kodex eine Verpflichtung und Kontrolle des eigenen Wirkens im Sinne der Nachhaltigkeit. Er kann den Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie unterstützen und bietet einen Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Das Büro Deutscher Nachhaltigkeitskodex prüft die DNK-Erklärungen auf formale Vollständigkeit und die Anwender erhalten ein qualifiziertes Feedback dazu, was noch präziser dargestellt werden muss. Der DNK ist kostenlos.

Die Stadt Geestland war 2017 die erste Kommune, die diese Verpflichtung eingegangen ist und eine sogenannte Entsprechenserklärung für das Jahr 2016 eingereicht hat.
Kommunen sind im Gegensatz zu Unternehmen noch nicht verpflichtet, eine nichtfinanzielle (Konzern-)Erklärung (als Teil des Lageberichts) bzw. einen nichtfinanziellen(Konzern-)Bericht (als separates Dokument) abzugeben, in welchem wesentliche nichtfinanzielle Belange dargelegt werden.

Die 20 Kriterien des DNK, nach denen berichtet werden muss, lauten wie folgt:

  • Strategie
  • Wesentlichkeit
  • Ziele
  • Tiefe der Wertschöpfungskette
  • Verantwortung
  • Regeln und Prozesse
  • Kontrolle
  • Anreizsysteme
  • Beteiligung von Anspruchsgruppen
  • Innovations- und Produktmanagement
  • Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen
  • Klimarelevante Emissionen
  • Arbeitnehmerrechte
  • Chancengleichheit
  • Qualifizierung
  • Menschenrechte
  • Gemeinwesen
  • Politische Einflussnahme
  • Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten