Mobilität
Gerade im ländlichen Raum, wo Wege zur Arbeit, zum Kindergarten und der ärztlichen Versorgung in wenigen Fällen zu Fuß zu erreichen sind und der öffentliche Verkehr gar nicht oder nur wenige Male am Tag angeboten wird, ist ein vielfältiges und niederschwelliges Angebot für nachhaltige Mobilität im Verkehrssektor für die Stadt unerlässlich.
Fahrradflotte zum Ausleihen für Unternehmen
Unternehmen können sich bei der Stadt Geestland – kostenlos und für einen begrenzten Zeitraum – eine Fahrradflotte ausleihen. Damit will die Stadtverwaltung für das Thema „Klimafreundliche Mobilität“ sensibilisieren.
Die Fahrradflotte der Stadt Geestland besteht aus einem Pedelec, einem Elektro-Lastenrad sowie einem praktischen Faltrad. Interessierte Betriebe aus dem Stadtgebiet können sich die Flotte kostenfrei für bis zu zwei Monate ausleihen, testen und damit ihren Beitrag für eine nachhaltige Mobilität leisten. „Nachhaltige Mobilität durch betriebliches Mobilitätsmanagement“ heißt das Projekt vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.). Es ist Teil des Programms „LandMobil – unterwegs in ländlichen Räumen“ im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) und wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Für die Ausleihe sowie den Hin- und Rücktransport der Fahrradflotte ist die Stadt Geestland verantwortlich. Nach Ende des Projekts im September 2022 sollen die Fahrräder dauerhaft in den Besitz der Stadt Geestland übergehen. „Im Anschluss an das Projekt wollen wir die Fahrradflotte auch weiterhin den Unternehmen zur Verfügung stellen. Ziel ist es, das Fahrrad als nachhaltiges Verkehrsmittel im ländlichen Raum in den Fokus zu rücken“, erklärt Katja Beier und ergänzt: „Die Unternehmen sollen ihr eigenes Mobilitätsverhalten bewusst reflektieren.“
Neben den Fahrrädern bekommen die Unternehmen auch eine kostenfreie Erstberatung zu betrieblichem Mobilitätsmanagement. Thematisiert werden dabei unter anderem Arbeitswege der Mitarbeiter, der betriebliche Fuhrpark, Geschäftsreisen sowie Kunden- und Besucherverkehre.
Ansprechpartnerinnen für das Projekt sind Katja Beier (04743 937-1570) und Britta Murawski (04743 937-1520) von der Stadt Geestland.
rad+bus.STATION
In Bad Bederkesa wurde 2018 eine rad+bus.STATION eröffnet, welche die Erreichbarkeit des ÖPNV fördert. Dadurch wird die Nutzung des öffentlichen Verkehrs attraktiver gemacht und eine klimafreundliche Mobilität angestrebt. Es stehen 40 Stellplätze zum Anschließen des Fahrrads und 10 Fahrradboxen zur Verfügung.
Weitere Informationen finden Sie hier: rad+bus.STATION
mobine (Car-Sharing)
In Neuenwalde wird seit 2019 ein innovatives Carsharing-Modell angeboten, welches für drei Jahre vom Landkreis Cuxhaven und der Europäischen Union gefördert wird. Die mobine ist ein siebensitziger Van mit Elektromotor, den sich Mitglieder des Verkehrsvereins in Neuenwalde gegen eine kleine Gebühr ausleihen können. Das Fahrzeug ist für Strecken bis zu 200 km geeignet und muss dann wieder geladen werden. Der Elektromotor ist eine gute Alternative zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Das Prinzip des Carsharings ist ein Beitrag für eine nachhaltige, klimafreundlichere Mobilität.
Der Name mobine steht übrigens für „Mobilität in Neuenwalde“.
Peter Bley (stv. Ortsbürgermeister Neuenwalde), Gabi Kasten, Friedel Dohrmann (Mitglied Arbeitskreis Mobilität in Neuenwalde), Dieter Oldenbüttel (stv. Vorsitzender Verkehrsverein Neuenwalde-Krempel e. V.), Jürgen Zehm, Maik Meske (Autohaus Rieper), Thorsten Krüger, Heiko Barkhorn (VGH Barkhorn) und Michael Brümmer (Mitglied Arbeitskreis Mobilität in Neuenwalde) stehen zur mobine.
Weitere Informationen finden Sie hier: mobine
E-Mobilität
Die Verwaltung setzt auf emissionsfreies Fahren und ist im Besitz von drei Dienstfahrzeugen mit Elektromotor und vier Pedelecs.
Weitere Informationen zu Ladestationen finden Sie hier: E-Ladestationen
Geesine - ein Lastenrad für alle Bürger
Klimaschonend und ohne Ausstoß von Kohlendioxid auch mit größeren Lasten unterwegs: Zur Förderung nachhaltiger Mobilität stellt die Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer der Stadt Geestland, die mit ihren Ortschaften Imsum und Langen der Entwicklungszone der Biosphärenregion beigetreten ist, ein elektrisch unterstütztes Lastenfahrrad zur Verfügung. Nutzen kann es jede Bürgerin und jeder Bürger.
„Zukunftsfähige, klimafreundliche Mobilität für alle ist ein Thema, dem wir uns intensiv widmen“, erklärte Bürgermeister Thorsten Krüger bei der Übergabe des Biosphären-Bikes am Langener Rathaus. „Die Biosphären-Bikes sind eine schöne Ergänzung zum Mobilitätsangebot in Geestland.“
Alle Interessierten können das Lastenrad kostenlos ausleihen und umweltbewusst unterwegs sein – ob zum Großeinkauf oder auf dem Familienausflug am Wochenende. Die Transportbox bietet hierfür reichlich Stauraum und wahlweise auch Plätze mit Sitzgurten für zwei Kinder. Der Elektroantrieb mit großem Akku unterstützt zuverlässig auch auf langen Touren.
Das auf den Namen „Geesine“ getaufte Lastenrad erweitert das Verleih-Angebot des Vereins Dein Deichrad e.V., der bislang vor allem im Raum Friesland/Wilhelmshaven aktiv ist. „Geesine“ kann ab sofort online unter dein-deichrad.de gebucht und direkt beim Langener Rathaus ausgeliehen werden.
Die Kooperationspartner schaffen auf diese Weise eine umweltfreundliche Transportalternative und werben für nachhaltige Mobilität. „Das Netzwerk der Biosphären-Kommunen als Modell-Region für nachhaltige Entwicklung bietet den Rahmen für den Ideenaustausch und die Zusammenarbeit in kleinen und großen Projekten – wie hier bei den Biosphären-Bikes“, sagte Jürgen Rahmel, Leiter des Dezernats Biosphärenreservat der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer.
Weitere Biosphären-Bikes sind in Norden, Hage, Jemgum, Schortens, Wilhelmshaven, Sande, Zetel und Nordenham bereits im Einsatz oder folgen in Kürze.
Eine Buchungsplattform für Leihfahrräder
Sie tragen Namen wie Luca, Charlie oder Toni – und sind ab sofort ganz einfach online buchbar: die Leihfahrräder der Stadt Geestland.
Über das Förderprogramm „Cux und quer“ hatte der Landkreis Cuxhaven der Stadt vor einigen Monaten drei E-Lastenräder und drei E-Bikes zur Verfügung gestellt. Zur Geestland-Flotte gehören außerdem noch ein weiteres E-Lastenrad, ein E-Bike sowie ein Klapprad, die der Bundesdeutsche Arbeitskreis für umweltbewusstes Management (B.A.U.M. e.V.) der Verwaltung überlassen hat.
Da die Zahl der städtischen Zweiräder mit den Jahren immer weiter gewachsen ist, hat Geestland jetzt eine eigene Buchungsplattform eingerichtet, über die interessierte Bürgerinnen und Bürger ein Leihfahrrad mit wenigen Klicks reservieren können. „Natürlich komplett kostenfrei“, betont Laurin Erdmann, der sich bei der Stadtverwaltung unter anderem um das Thema Mobilität kümmert. „Die neue Plattform soll dazu beitragen, das Fahrrad als klimafreundliches Verkehrsmittel in den Fokus zu rücken.“
Über www.geestland.eu/fahrradverleih gelangen die Nutzerinnen und Nutzer auf die Verleihplattform. Hier finden sie alle verfügbaren Räder. Ein Rad kann immer nur ab dem nächsten Tag gebucht werden, nicht am selben Tag. „Es gibt auch die die Möglichkeit, mehrere Fahrräder zu reservieren – zum Beispiel für eine Tour mit Freunden oder der Familie“, erläutert Laurin Erdmann. „Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger darum, die Räder für maximal drei Tage zu buchen, damit sie möglichst viele nutzen können.“
Eine Abholung/Rückgabe ist zu folgenden Zeiten möglich:
- Montag bis Donnerstag: 10.00 bis 11.45 Uhr sowie 14.00 bis 15.45 Uhr
- Freitag: 10.00 bis 12.45 Uhr
Bei erstmaliger Nutzung ist ein Ausleihformular zu unterschreiben. Die Räder stehen beim Bauhof in Langen und bei der rad+bus.STATION in Bad Bederkesa.
Bei Fragen rund um die Buchung oder Stornierung können sich die Bürgerinnen und Bürger jederzeit an den Bauhof (04743 937-2457) oder die Touristinformation (04745 9433-5) wenden. Ideen und Anregungen zur Buchungsplattform nimmt die Stadtverwaltung per E-Mail an fahrradverleih@geestland.eu entgegen.
Die Stadt Geestland hat ein Radwegekonzept in Auftrag gegeben. Dabei sollten vor allem das touristische sowie das Alltagsradwegenetz einbezogen und etwaige Lückenschlüsse herausgearbeitet werden.
Das Radwegekonzept beinhaltet darüber hinaus konzeptionelle Überlegungen im Hinblick auf neue, zusätzliche Routen zur Erweiterung des Netzes, bzw. Verbesserung bestehender Trassenverläufe. Dabei wurde sowohl der Alltagsradverkehr, mit direkten und zügigen Verbindungen, als auch der Freizeitverkehr, der die touristischen Ziele miteinander verbindet, berücksichtigt.
Dieser Bericht fasst die Ergebnisse mit Stand Mai 2022 zusammen.