UNESCO-Kommission zu Besuch in Geestland

Veröffentlicht am: 18.05.2022

UNESCO-Vertreter stehen neben Britta Murawski und Gabi Kasten von der Stadt Geestland „Inspirierend“ nannte Prof. Dr. Hartwig Lüdtke seinen Besuch in Geestland. „Das Engagement der Stadt ist beispielhaft für eine nachhaltige kommunale Entwicklung“, betonte der Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission. Gemeinsam mit weiteren Vertretern der Kommission und der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer machte er sich ein Bild von den zahlreichen Projekten in Geestland, allen voran: die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie.

Anlass des Besuchs war die Entscheidung der Stadt Geestland, mit ihren Ortschaften Imsum und Langen der Entwicklungszone des UNESCO-Biosphärenreservats Niedersächsisches Wattenmeer beizutreten. Im August 2021 hatte Bürgermeister Thorsten Krüger eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. In der neuen Entwicklungszone sollen in Zukunft nachhaltige Projekte wie umweltverträglicher Tourismus oder auch der Aufbau von Wertschöpfungsketten für regionale Produkte gefördert werden. Bislang hat das Biosphärenreservat zwei Zonen, in denen die Natur besonders geschützt ist: eine Kernzone, in der der Einfluss des Menschen auf ein Minimum reduziert ist, und eine Pflegezone, in der umweltverträgliche menschliche Aktivitäten zulässig sind – zum Beispiel der Tourismus oder die Fischerei. Die Ausweisung einer dritten Entwicklungszone ist notwendig, damit das Wattenmeer langfristig eine Biosphärenregion bleibt.

Vor allem das Thema LED-Straßenbeleuchtung interessierte die Delegation bei ihrem Besuch in Geestland. Und so gaben Referentin Britta Murawski und Stadträtin Gabi Kasten den Gästen einen spannenden Einblick in das Mammutprojekt, für das die damalige Stadt Langen mit dem renommierten Green-Light-Award der Europäischen Kommission ausgezeichnet worden war. „Wir waren die erste Kommune in ganz Europa, die ihre Straßenbeleuchtung vollständig auf LED umgerüstet hat“, erzählte Britta Murawski. Von Dezember 2010 bis März 2014 hatte die Stadtverwaltung insgesamt 4.774 Straßenleuchten ausgetauscht und konnte damit bis zu 80 Prozent Energie einsparen.

Das Thema Straßenbeleuchtung wird die Stadt auch in Zukunft beschäftigen. Denn mit dem Projekt „Gröönet Geestland“ will die Verwaltung ein autonomes Versorgungsnetz aufbauen, in dem aus Windenergie Wasserstoff erzeugt wird. Rund 400 Straßenlaternen sollen in einem ersten Schritt mit 100 Prozent grünem Strom versorgt werden. Ein Projekt, das Geestland im Rahmen des bundesweiten Modellprogramms Smart Cities umsetzen will.

Die erfolgreiche Städtepartnerschaft mit Tozeur in Tunesien, nachhaltige Mobilität, aber auch das vielfältige Engagement der Bürgerinnen und Bürger: Die UNESCO-Kommission nutzte ihren Besuch in Geestland, um sich einen Überblick über die vielfältigen Themen in der Stadt zu verschaffen.

Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, brachte seinen Eindruck nach etwa einer Stunde auf den Punkt: „Geestlands nachhaltiger Weg ist beeindruckend. Wir würden uns freuen, wenn die Stadt mit ihrer Strahlkraft und ihrem Tatendrang in unsere Entwicklungszone hineinwirkt.“

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