Tozeur pflanzt 650 Klimabäume

Veröffentlicht am: 25.03.2022

Der deutsche Botschafter pflanzt den ersten von insgesamt 650 Klimabäumen Wenn sogar der deutsche Botschafter persönlich zum Spaten greift, um einen Baum zu pflanzen, dann muss hinter der Aktion schon etwas Besonderes stecken. Geestlands Partnerstadt Tozeur hat jetzt die ersten von insgesamt 650 Pawlonien in den Boden gesetzt. Eine Kampagne, die die Stadt Geestland aus dem Gewinn des Deutschen Nachhaltigkeitspreises finanziert hat, um ihre tunesische Partnerstadt beim Klimaschutz zu unterstützen.

Paulownia tomentosa: Mit der lateinischen Bezeichnung ist der Blauglockenbaum gemeint, der auch auf einer Liste mit Bäumen steht, die in Tunesien gepflanzt werden können. Dabei handelt es sich um den am schnellsten wachsenden Baum der Welt. Vor allem im ersten Jahr legt er mächtig zu: laut Messung für den Guiness-Weltrekord bis zu sechs Meter binnen zwölf Monaten und bis zu 30 Zentimeter in drei Wochen. Ganz nebenbei produziert er drei bis vier Mal so viel Sauerstoff wie andere Bäume und kann entsprechend viel Kohlendioxid binden. Nicht ohne Grund wird die Paulownia auch als Klimabaum bezeichnet.

150 Pawlonien sollen in Tozeur mit sogenannten Waterboxen versehen werden. Diese können Regenwasser in einem Reservoir speichern und über einen Docht wieder in den Boden abgeben. Mit dieser Technik können Bäume und Pflanzen auch in sehr trockenen Gebieten der Erde wachsen. Die übrigen 500 Klimabäume bekommen einer Tröpfchenbewässerung. So werden die Pflanzen direkt an den Wurzeln mit Wasser versorgt. Tropfen für Tropfen, ohne Streuverlust und nur so viel, wie sie auch benötigen.

Eine tunesische und deutsche Flagge am Geestlandplatz Neben dem deutschen Botschafter in Tunesien, Peter Prügel, reiste auch eine Vertreterin der Europäischen Union an, um den Startschuss für die groß angelegte Pflanzaktion zu geben: Henrike Trautmann von der Generaldirektion Nachbarschaftspolitik der Europäischen Kommission. Gemeinsam pflanzten sie einen Baum im Park Ras El Ain in der Oase von Tozeur.

Außerdem weihten sie den „Geestlandplatz“ ein. Ein Ort, der Geestland und Tozeur – beide Städte liegen auf dem achten Längengrad – verbindet und symbolisch für die erfolgreiche Partnerschaft steht. „Die Pflanzaktion in Tozeur ist nur eines von vielen Projekten, die wir gemeinsam mit unserer Partnerstadt ins Leben gerufen haben, um unsere Welt ein bisschen grüner, ein bisschen nachhaltiger, ein bisschen besser zu machen“, erklärt Britta Murawski, die sich bei der Stadt Geestland um internationale Beziehungen kümmert. „Klimaschutz hört nicht an Ländergrenzen auf – globale Herausforderungen müssen global bewältigt werden. Umso wichtiger ist es, dass wir uns vernetzen und zusammenarbeiten“, ergänzt Geestlands Bürgermeister Thorsten Krüger.

Seit 2018 engagieren sich Tozeur und Geestland im Rahmen des Kommunalen Wissenstransfers Maghreb-Deutschland für eine nachhaltige Entwicklung. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.

PM-202224-Tozeur-pflanzt-650-Klimabäume