Langens Ortsmitte soll "zukunftssicher" werden

Veröffentlicht am: 11.01.2022

Bauarbeiten an der Straße Auf dem Berge Der erste Bagger ist schon im Einsatz: Stück für Stück frisst sich die Schaufel in die morsche Holzwand. Am Eingang zur Straße „Auf dem Berge“, direkt gegenüber vom Langener Rathaus, wird zurzeit kräftig gewerkelt. Die hölzerne Stützwand kommt weg, wird durch eine neue ersetzt. Außerdem entsteht eine neue Sitzgelegenheit an der Ecke zur Sieverner Straße. Es ist eine der ersten sichtbaren Maßnahmen, die die Stadt Geestland ergreift, um den Ortskern von Langen attraktiver zu gestalten.

Im Rahmen des Projektes „Prima Klima in Langen“ wird die Stadt in den nächsten Wochen und Monaten zahlreiche Baumaßnahmen auf den Weg bringen, die allesamt eines zum Ziel haben: mehr Grün schaffen. Grüne Oasen in der Stadtmitte sollen einen positiven Effekt auf das Klima haben und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität für die Bürgerinnen und Bürger steigern. Dahinter steckt ein Förderprogramm des Landes Niedersachsen („Zukunftsräume“). Geestland bekommt aus diesem Topf insgesamt 249.000 Euro. Mit diesem Geld wird die Stadtverwaltung viele Flächen im Ortszentrum entsiegeln, Hochbeete anlegen und vorhandene Beete mit heimischen Pflanzen neugestalten, um die Biodiversität vor Ort zu erhöhen.

Klima-Infostation im Schaufenster von Hornung Optik Im Dezember 2021 wurde außerdem eine Klima-Infostation im Schaufenster von Hornung Optik im Lindenhofzentrum installiert. Praktische Tipps für mehr Klimaschutz im Alltag, Informationen über die Expeditionen vom Alfred-Wegener-Institut sowie zum Thema Klimawandel vom Bremerhavener Klimahaus werden hier im Wechsel auf die Scheibe projiziert.

Doch das ist längst nicht das einzige Projekt, das die Stadt Geestland in Angriff nimmt, um die Ortsmitten zu verschönern. Unter dem Titel „Perspektive Innenstadt!“ hatte die Europäische Union im vergangenen Jahr ein Sofortprogramm aufgelegt, um von der Corona-Pandemie gebeutelte Innenstädte wiederzubeleben. Von diesem Geld profitiert auch Geestland: Insgesamt bekommt die Stadt 755.000 Euro aus dem Programm. Mit dem Fördergeld möchte die Stadt Geestland unter anderem das Gelände rund um das Regenrückhaltebecken Pferdekamp („Marschensee“) aufwerten. Konkret sollen am Marschensee mehrere Aussichtspunkte entstehen, dazu Sitz- und Liegebänke, eine Obstbaumwiese, ein Greifvogelansitz, ein Wanderweg sowie ein Erlebnispfad mit Kräuter-, Stein- und Sinnesgarten.

„Wir wollen die Ortsmitten von Langen und Bad Bederkesa zukunftssicher machen“, erklärt Wirtschaftsförderin Katja Beier. „In dem Zuge denken wir auch darüber nach, wie wir Leerstand durch neue Nutzungsmodelle wie zum Beispiel Co-Working-Spaces beseitigen und neue Anreize schaffen, um mehr Menschen in die Zentren zu holen.“ Die Themen Klimaschutz und Digitalisierung spielen hier eine wichtige Rolle.

Um die Projekte zu begleiten, hat die Stadt Geestland die Unternehmerin Sophie Schad mit ins Boot geholt. Die Diplom-Betriebswirtin und Entwicklungsökonomin wohnt seit über 20 Jahren in der Region. Als Projektbegleiterin wird sie sich mit Unternehmen, Organisationen und weiteren Partnern vernetzen. Dabei wird die Stadt Geestland eng mit dem Verschönerungsverein Bederkesa, dem Beerster Gewerbeverein sowie der Werbegemeinschaft Langen zusammenarbeiten. „Die Verschönerung der Ortsmitten ist eine Aufgabe, die nur gemeinsam gelingen kann“, weiß Sophie Schad.

PM-202202-Langens-Ortsmitte-soll-zukunftssicher-werden