Geestland und EWE wollen Wärmewende voranbringen

Veröffentlicht am: 14.12.2022

Thorsten Krüger und Thorsten Wüstenberg unterzeichnen ein Strategiepapier©Stadt Geestland Wärme und Kälte machen mehr als 50 Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs aus – ob für Heizungen, Klimaanlagen oder Warmwasser. „Die Klimaneutralität erreichen wir nur, wenn auch die Wärmewende gelingt“, sagt Geestlands Bürgermeister Thorsten Krüger. Deshalb hat die Stadt jetzt gemeinsam mit dem regionalen Netzbetreiber EWE NETZ ein Strategiepapier unterzeichnet. Das Ziel: Bis spätestens 2035 soll Geestland klimaneutral werden.

Auch EWE NETZ hat sich dieses Ziel gesetzt: „Wir marschieren in die gleiche Richtung“, sagt Torsten Wüstenberg, Leiter der Netzregion Cuxhaven/Delmenhorst bei der EWE NETZ GmbH. Die aktuelle Energiekrise habe die Rahmenbedingungen für alle verändert. „Umso wichtiger ist es, dass wir noch enger zusammenarbeiten: Kommunen, Energieversorger und Unternehmen.“ Für Thorsten Krüger ist die Vereinbarung mit EWE NETZ der „Startschuss für eine nachhaltige und langfristige Wärmeversorgung in unserer Stadt“.

In der Erklärung, die in den vergangenen Monaten entwickelt wurde, sind mehrere Maßnahmen beschrieben, mit denen die Stadt Geestland und EWE NETZ den Energieverbrauch und damit den CO2-Ausstoß im Wärmesektor reduzieren wollen. Unter anderem sollen die städtischen Liegenschaften – also Schulen, Feuerwehren und Co. – nach energetischen Gesichtspunkten bewertet werden. Außerdem wollen Stadt und EWE NETZ neue Strukturen für die Wärmeversorgung aufbauen. Damit ist zum Beispiel die Versorgung mit grünem Wasserstoff oder Biogas gemeint. Nicht zuletzt wollen die Kooperationspartner ermitteln, wie erneuerbare Energiequellen noch stärker in die Wärmeversorgung einbezogen werden können.

Für eine erfolgreiche Wärmewende braucht es eine Sektorenkopplung: Dabei geht es darum, die unterschiedlichen Sektoren der Energiewirtschaft – Strom, Wärme und Verkehr – miteinander zu verbinden und zu verbessern. „Im Zuge der Sektorenkopplung wollen wir auch das Stromverteilnetz leistungsfähiger machen“, kündigt Torsten Wüstenberg an. „Ziel muss es sein, die uns zu Verfügung stehenden Ressourcen bestmöglich einzusetzen.“

Perspektivisch will die Stadt Geestland gemeinsam mit den Energieversorgern eine Strategie für die Energie- und Wärmeerzeugung erarbeiten, die auch die Wasserstofftechnologie einbezieht. Dafür haben sich Geestland und EWE NETZ einen zusätzlichen Partner mit ins Boot geholt: die Alterric GmbH, die sich auf die Planung, den Bau und den Betrieb von Windenergieanlagen spezialisiert hat. Weitere Partner sollen in Zukunft folgen.

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