FÖJlerin zieht es von der Saale nach Geestland

Veröffentlicht am: 07.10.2022

Anna-Sophie Meyer©Stadt Geestland Was zieht eine junge Frau aus Halle an der Saale ins gut 400 Auto-Kilometer entfernte Geestland? Für Anna-Sophie Meyer liegt die Antwort auf der Hand: die Liebe zum Sport und zur Natur. Die 19-Jährige absolviert seit dem 1. September ihren Ökologischen Freiwilligendienst beim FC Geestland. In Kooperation mit der Stadt Geestland bietet der Verein seit 2020 jungen Menschen zwischen 16 und 27 Jahren die Möglichkeit, sich nach ihrem Schulabschluss im Bereich Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Sport zu engagieren.

Ihr erster Tag in Geestland? „Der war etwas chaotisch“, erzählt Anna-Sophie Meyer und lacht. Sie sitzt am Schreibtisch in ihrem Büro im Beerster Rathaus. „Ich musste mich ja erst einmal zurechtfinden.“ Doch das Ankommen in der neuen Umgebung fiel ihr dann ganz leicht: „Ich wurde total herzlich aufgenommen.“ In ihrer ersten Woche fuhr sie mit dem Fahrrad über die Dörfer. Und war beeindruckt „von der schönen Natur“. Die ländliche Umgebung gebe ihr eine „sehr produktive Energie“.

Und diese Energie will Anna-Sophie Meyer jetzt nutzen, um das Thema Nachhaltigkeit beim FC Geestland weiter voranzubringen. Wie genau sie das angeht, dabei lässt der Verein ihr freie Hand. „Das Stichwort heißt: projektorientiertes Arbeiten. Ziel des Ökologischen Jahres ist es, die Selbstständigkeit der jungen Menschen zu fördern und ihnen die Chance zu geben, eigene kreative Ideen umzusetzen“, erklärt Vereinsvorsitzender Jörg Schröder. Anna-Sophie Meyer kann sich ihre Projekte also selbst aussuchen. Zwei Aktionen hat sie schon im Visier: Zum einen möchte sie einen sportlichen Spaziergang auf die Beine stellen, der die Lust an Bewegung fördert und gleichzeitig Wissen über den Wald vermittelt. Außerdem möchte sie einen Workshop zu gesunder Ernährung veranstalten, bei dem sie gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen kocht.

Wenn Anna-Sophie Meyer nicht gerade im Rathaus sitzt, E-Mails schreibt, telefoniert und Projekte plant, begleitet sie Trainingseinheiten und Veranstaltungen. Daneben wird sie in den kommenden Monaten die C-Lizenz zum Übungsleiter ablegen. Viel Zeit bleibt ihr dafür allerdings nicht, denn – anders als beim FÖJ üblich – verbringt sie nur ein halbes Jahr in Geestland. Das liegt daran, dass die 19-Jährige bereits ein FÖJ in der Tasche hat: Nach ihrem Abitur in Dessau in Sachsen-Anhalt hatte sie sich für ein Ökologisches Jahr bei einer Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt entschieden. „Das hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Nach diesem einen Jahr wollte ich unbedingt noch mehr machen.“ In der Corona-Pandemie bekam sie die Möglichkeit, ihren Freiwilligendienst zu verlängern. Also machte sie sich auf die Suche nach einem weiteren FÖJ. „Ich habe einen starken Bezug zur Natur, bin als Kind mit meinen Großeltern viel im Wald unterwegs gewesen. Gleichzeitig hat mich aber auch der Sport schon immer fasziniert.“ Ob Tischtennis, Fußball oder Badminton: „Ich habe viel ausprobiert.“

Die Herausforderung stand also: einen Freiwilligendienst finden, der ihre beiden Leidenschaften – Ökologie und Sport – miteinander verbindet. Nach ein paar Klicks im Internet stieß sie auf die Stellenausschreibung vom FC Geestland. Und wusste sofort: „Da will ich hin.“ Nach einem kurzen Telefonat mit Jörg Schröder war ihr Entschluss gefasst: Geestland wird für sechs Monate ihr neues Zuhause. Bekannte aus Bad Bederkesa boten hier an, für die Zeit bei sich zu wohnen. „Und jetzt bin hier und habe mit dem FC Geestland den perfekten Verein gefunden“, sagt Anna-Sophie Meyer.

Das Thema Ökologie in Sportvereinen werde immer wichtiger. Deshalb ist Jörg Schröder froh, in der jungen Frau eine engagierte Mitstreiterin gefunden zu haben. „Wir schon ganz gespannt auf ihre Projekte.

Das nächste FÖJ beim FC Geestland beginnt im September 2023. Interessierte melden sich bei Jörg Schröder unter 04745 7303.

PM-202275-FÖJlerin-zieht-es-von-der-Saale-nach-Geestland