Erster Mini-Supermarkt soll noch dieses Jahr kommen

Veröffentlicht am: 25.04.2022

Altes Feuerwehr-Gebäude in Lintig Seit mehr als zwei Monaten steht fest, dass das Bremer Start-up myenso in Geestland drei Mini-Supermärkte eröffnen wird. Bis Mitte Februar hatten mehr als jeweils 300 Bürgerinnen und Bürger in Sievern, Drangstedt und Lintig sogenannte Genossenschaftsanteile erworben – und damit den Weg für Tante-Enso-Märkte in den drei Ortschaften geebnet. Viele fragen sich jetzt: Wie geht es weiter? Wo genau werden die Märkte entstehen? Und wann können die Geestländer dort einkaufen?

Der erste Tante Enso könnte schon Ende dieses Jahres eröffnet werden – und zwar in Lintig. Dies kündigte Philipp Isenberg, Projektmanager bei myenso, bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bau, Wohnen, Infrastruktur und Mobilität an. Im Sitzungssaal des Beerster Rathauses gab er der Politik einen Überblick über den aktuellen Stand der Planung in Geestland.

In Lintig möchte myenso die alte Feuerwehr hinter dem Gasthof Roes nutzen. Geplant sind rund 200 Quadratmeter Verkaufsfläche und weitere 40 Quadratmeter für Logistik und Büro. Die Stadt Geestland ist Eigentümer und wird das Gebäude an myenso vermieten. „Wir werden die Räumlichkeiten dann zu einem Supermarkt umbauen“, erklärte Isenberg. Doch vorher sind noch einige Hürden zu nehmen: Eine Nutzungsänderung muss beantragt und ein Bauantrag gestellt werden. „Auch die Frage, wo die Kunden parken können, wird uns noch beschäftigen."

Der Tante Enso in Sievern wird unterdessen wesentlich später eröffnen. „2024 ist das Ziel“, sagte Isenberg bei der Ausschusssitzung. Auch hier wird myenso in die Rolle des Mieters schlüpfen. Der Sieverner Unternehmer Holger Junghans will auf seinem Grundstück an der Burgstraße ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 13 Wohneinheiten und einer Gewerbefläche bauen. Diese Gewerbefläche ist für den Tante-Enso-Markt vorgesehen.  Für das Projekt ist eine Bauleitplanung nötig. Entsprechend hatte Junghans einen Antrag auf Aufstellung eines Bebauungsplans gestellt. Diesem stimmte der Bauausschuss einstimmig zu. Ein weiterer Schritt zum Mini-Supermarkt in Sievern ist damit gemacht.

„Wir stehen mit dem Bauherrn und auch der Stadt Geestland bereits in einem intensiven Austausch über den Standort in Sievern“, betonte Isenberg. Doch vor 2024, so viel steht fest, wird der Markt nicht eröffnen. Deshalb prüft myenso eine Zwischenlösung: „Für den Übergang könnten wir ein Zelt oder eine attraktive Containerlösung errichten, in dem wir die Waren anbieten – dann müssten die Bürgerinnen und Bürger nicht so lange auf ihren Tante Enso warten und könnten bereits in ein paar Monaten vor Ort einkaufen.“

Eine Übergangslösung, die sich myenso auch in Drangstedt gut vorstellen könnte. Hier möchte das Start-up – nach derzeitigem Stand der Planung – einen Neubau errichten. Dafür müsste das Unternehmen zunächst ein Grundstück kaufen. „Zurzeit haben wir ein Grundstück an der Hauptstraße im Blick, in unmittelbarer Nähe zur Volksbank.“ Gespräche mit dem Eigentümer laufen bereits. Mit einer Eröffnung rechne man allerdings nicht vor 2024. „Deshalb prüfen wir auch in Drangstedt eine Zwischenlösung.“

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