Yachtclub Bederkesa freut sich über neues Vereinsheim

Veröffentlicht am: 26.08.2021
Autor: Merlin Hinkelmann

Neues Vereinsheim „Wir können unser Glück kaum in Worte fassen“, sagt Peter Scholz vom Yachtclub Bederkesa. Das „Glück“ trägt eine rote Holzfassade mit weißen Fenstern, besitzt eine schmucke Veranda und versprüht ein bisschen Schweden-Flair am Beerster See. Was der Verein hier in mühevoller Arbeit und dank der ehrenamtlichen Initiative seiner Mitglieder aufgebaut hat, hätte manch einer nicht für möglich gehalten. Fast vier Jahre ist es jetzt her, seit ein Brand das alte Vereinsheim vollständig zerstörte. An gleicher Stelle steht nun das neue Domizil – der ganze Stolz des Yachtclubs, der voller Optimismus in die Zukunft schaut.

An den 12. September 2017 erinnert sich Peter Scholz noch gut: In dieser Nacht brannte das Vereinsheim lichterloh – das Feuer vernichtete auch das Inventar: Segel, Werkzeug, Möbel, alles in Schutt und Asche. „Wir standen vor dem Nichts.“ Die Stadt Geestland verhandelte – als Eigentümerin des Gebäudes – über Monate hinweg intensiv mit der Versicherung, die am Ende 150.000 Euro auszahlte.

Mit dem neuen Vereinsheim sind die Mitglieder mehr als nur zufrieden. Das Holzhaus wurde in Fertigbauweise errichtet und steht auf Stahlpfählen, die mehr als sieben Meter tief in die Erde gerammt wurden. Auf rund 80 Quadratmetern findet sich genug Platz für einen Gemeinschaftsraum mit Pelletofen und Küche, Dusche und Toilette, plus Stauraum direkt unterm Dach. Das Inventar wie die Küche oder den Ofen musste der Verein komplett aus Spenden finanzieren, ebenso den Container, den der Yachtclub neben dem neuen Domizil aufgestellt hat. „Diesen wollen wir zur Werkstatt umbauen und außerdem noch mit Holz verkleiden“, erzählt Peter Scholz. Eine Überdachung soll später einmal das Clubhaus mit dem Container verbinden. Auch eine Videoüberwachung will der Verein installieren, um möglicher Brandstiftung vorzubeugen.

Beim Bau des neuen Vereinsheims und auch bei der Gestaltung des Geländes drum herum haben die Mitglieder kräftig mit angepackt. „Jeder hat geholfen, wo er konnte. Ohne die Unterstützung durch unsere Mitglieder, die Fachfirmen, die Sponsoren und die Stadt Geestland wäre all das niemals möglich gewesen“, betont Vereinssprecher Heiner von See. Mehr als drei Jahre lang hatte sich der Verein übergangsweise im Seehotel Dock getroffen. Eine Notlösung. „Wir sind froh, endlich wieder einen festen Ort zu haben, an dem wir zusammenkommen und unserem gemeinsam Hobby nachgehen können. Jetzt, da das neue Vereinsheim fertig ist, geht es vor allem darum, das soziale Miteinander wieder zu stärken.“

Der Blick auf die Mitgliederzahlen stimmt den Vereinssprecher dabei zuversichtlich. Im Jahr des Brandes zählte der Verein rund 50 Mitglieder. Mittlerweile sind es um die 100. „Das ist ein schöner Beweis für das Vertrauen, das der Yachtclub über die Jahre aufgebaut hat. Er hat gezeigt, was alles möglich ist, wenn man zusammenhält und für ein gemeinsames Ziel kämpft“, sagt Geestlands Bürgermeister Thorsten Krüger. „Davor habe ich großen Respekt.“ Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Claus Seebeck zeigt sich beeindruckt: „Das neue Vereinsheim ist eine Bereicherung für den gesamten Ort. Ich freue mich schon auf die Einweihungsfeier.“

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