Geestland ist Wegbereiter für Natur- und Artenschutz

Veröffentlicht am: 27.09.2021

Wegbereiter-Schild am Rathaus Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat die Stadt Geestland als „Wegbereiter“ für den Niedersächsischen Weg ausgezeichnet. Eine passende Plakette wird jetzt an den Eingängen der beiden Rathäuser in Langen und Bad Bederkesa angebracht. „Ein deutlich sichtbares Zeichen dafür, dass wir den Niedersächsischen Weg unterstützen und uns mit Herzblut für den Natur- und Artenschutz engagieren“, freut sich Geestlands Bürgermeister Thorsten Krüger.

Im Mai 2020 hatte die Landesregierung mit der Landwirtschaft und dem Naturschutz einen bislang einmaligen Vertrag abgeschlossen. Gemeinsam wollen die Vertragspartner den großen Herausforderungen des Natur-, Arten- und Gewässerschutzes begegnen. Ziel ist es, den drohenden Artenschwund zu stoppen und mit einem fairen Ausgleich für die Landwirtschaft Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten.

„Einer der Gründe für das Insektensterben ist der Verlust von Nahrung und Lebensräumen. Mit dem Niedersächsischen Weg wollen wir hier gegensteuern“, erklärt Claus Seebeck, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Geestland. Die Vereinbarung möchte unter anderem artenreiches Grünland und Streuobstwiesen unter Schutz stellen sowie an allen Gewässern in Niedersachsen breitere Schutzstreifen einführen. Auf der gesamten Fläche soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nachweislich reduziert werden.

„Mit dem Niedersächsischen Weg haben wir die Chance, die Interessen des Arten- und Naturschutzes mit denen der Land- und Forstwirtschaft in Einklang zu bringen“, betont Claus Seebeck. Die Herausforderungen im Hinblick auf Arten-, Natur- und Tierschutz könne man nur gemeinsam bewältigen, unterstreicht Thorsten Krüger. „Umso wichtiger, dass wir nun alle wichtigen Akteure zusammenbringen: Landwirtschaft, Naturschutz und Politik.“ In diesem Sinne hat die Stadtverwaltung bereits vor gut einem Jahr ein Forum mit dem Titel „Hof der Zukunft“ ins Leben gerufen, bei dem sich Vertreter von Landwirtschaft und Politik regelmäßig an einen Tisch setzen und auf Augenhöhe miteinander diskutieren. „In diesem Rahmen entwickeln wir gemeinsam Ziele und Visionen für die Landwirtschaft der Zukunft:"

Als „Wegbereiter“ ergreift die Stadt Geestland außerdem vielfältige Maßnahmen, um den Natur- und Artenschutz vor Ort aktiv voranzutreiben. „Zum Beispiel legen wir Blühflächen an, stellen Insektenhotels auf, verzichten auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und mähen Seitenränder frühestens ab dem 1. August“, zählt Stadtrat Martin Döscher auf. „Und ganz wichtig: Wir binden die Bürgerinnen und Bürger mit ein, indem wir kostenlose Blühmischungen ausgeben oder auch Wettbewerbe zum Thema insektenfreundliche Gärten veranstalten“, ergänzt Dr. Uwe Nixdorf, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender.

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