Online-Diskussion war ein voller Erfolg
Mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, 90 Minuten vollgepackt mit spannenden Fakten rund um ländliche Mobilität und Klimaschutz – und dazu noch ein handfestes Ergebnis: Das ist die erfreuliche Bilanz der Online-Veranstaltung „Klimaschutz macht Ah!“. Marco Peters und Paul Ratz vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) diskutierten gemeinsam mit Geestlands Bürgermeister Thorsten Krüger und Stadträtin Gabi Kasten über klimafreundliche Mobilität im ländlichen Raum.
Welche Mobilitätsangebote gibt es bereits in Geestland? Welche werden besonders gut angenommen? Welche Herausforderungen gibt es mit Blick auf die Umsetzung klimafreundlicher Mobilitätsangebote? Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen der Veranstaltung ausführlich und teilweise hitzig diskutiert. „Wir sind begeistert von der großen Resonanz – unsere Erwartungen wurden deutlich übertroffen“, freute sich Sonja Thomas, die bei der Stadt Geestland für Nachhaltigkeit und Bürgerbeteiligung zuständig ist.
Ein flächendeckendes Anrufsammeltaxi (AST), das Carsharing-Projekt „Mobine“ oder auch die Rad+Bus-Station an der Moor-Therme in Bad Bederkesa: „Was die ländliche Mobilität betrifft, sind wir in Geestland schon gut aufgestellt“, sagte Gabi Kasten. „Aber wir müssen noch mehr tun. Die zentrale Aufgabe muss es sein, die Lebenswelt des öffentlichen Personennahverkehrs in Einklang zu bringen mit der Lebenswelt der Menschen.“ Gerade im ländlichen Raum, ist Bürgermeister Thorsten Krüger überzeugt, liegen viele Chancen: „Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass es nicht die eine Mobilität gibt. Mobilität in der Stadt bedeutet etwas anderes als auf dem Land, wo ein Bus, der im Halbstundentakt fährt, schon ein Erfolg ist. Es wird Zeit, dass die Politik ihre Großstadtbrille abnimmt und sich um den ländlichen Raum kümmert.“
Das Ergebnis der Veranstaltung bezeichnete Thorsten Krüger als „überraschend im positiven Sinne“. Taxi-Unternehmer Michael Brümmer aus Langen kündigte in der Live-Diskussion an, noch in diesem Jahr ein elektronisch betriebenes AST anzuschaffen. Daneben wollen Stadt und Politik einen Arbeitskreis mit dem Titel „Geestland – Mobilität“ ins Leben rufen, um das Thema ländliche Mobilität weiter zu diskutieren und neue Ansätze zu entwickeln.