1000. Grüne Hausnummer geht nach Geestland
Sie ist grün. Sie trägt die Zahl fünf. Und sie ist der Grund, warum sogar Niedersachsens Umwelt-Staatssekretär Frank Doods persönlich nach Geestland kam: Anna-Lena und Steffen Olbers aus Langen wurden mit der 1000. Grünen Hausnummer in Niedersachsen ausgezeichnet. Mit der Grünen Hausnummer würdigt die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) Gebäudeeigentümer, die besonders energieeffizient gebaut oder saniert haben, und honoriert damit ihren Einsatz für den Klimaschutz.
Wo sie ihre neue Hausnummer anbringen werden, wissen Anna-Lena und Steffen Olbers noch nicht genau. Wahrscheinlich aber vorne am Gartenzaun. „Damit sie gut sichtbar ist für jeden, der vorbeiläuft“, erklärte Steffen Olbers. „Für uns ist diese Auszeichnung etwas ganz Besonderes.“ 1000 Grüne Hausnummern gibt es mittlerweile in Niedersachsen. Und die tausendste geht nun ausgerechnet nach Geestland. Reiner Zufall. Auch Anna-Lena und Steffen Olbers waren völlig überrascht, freuten sich aber umso mehr über den hohen Besuch aus Hannover. Neben dem Umwelt-Staatssekretär gratulierten auch Geestlands Bürgermeister Thorsten Krüger, Kreisrat Friedhelm Ottens und Lothar Nolte, Geschäftsführer der KEAN.
Seit März 2019 wohnt das Ehepaar Am Ritzeberg in Langen. Steffen Olbers ist Zimmermann – und hat das Haus mit eigenen Händen gebaut. „Ohne die Unterstützung vieler toller Menschen hätten wir das nie geschafft“, sagte der 28-Jährige voller Dankbarkeit. Auf das 150 Quadratmeter große Effizienzhaus, das den KfW-Standard 40 erfüllt, ist er mächtig stolz. Es ist ein Holzrahmenbau mit einer Luft-Wasser-Wärme-Pumpe. „Das bedeutet, wir produzieren Wärme ohne fossile Brennstoffe“, erklärte Anna-Lena Olbers und ergänzte: „Für uns war immer klar: Wenn wir schon neu bauen, dann wollen wir es auch nachhaltig tun – und unseren eigenen, kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“
Umwelt-Staatssekretär Frank Doods war voll des Lobes für die jungen Häuslebauer. „Wir brauchen Leute wie Sie, die zeigen, dass man konkret vor Ort etwas verändern kann. Ich hoffe, dass Ihr Engagement Ansporn für andere ist, sich ebenfalls mit dem Thema Energieeffizienz auseinanderzusetzen.“ Die Hoffnung, dass sich viele Menschen die beiden Langener zum Vorbild nehmen, hat auch Geestlands Bürgermeister Thorsten Krüger: „In privaten Haushalten werden rund 70 Prozent des Energieverbrauchs für Wärme und Warmwasser benötigt. Hier liegt also ein großes Einsparpotenzial.“ Natürlich seien solche Projekte immer mit einer Anfangsinvestition verbunden. „Aber die zahlt sich aus. Ich finde es toll, dass Anna-Lena und Steffen Olbers die Idee des klimafreundlichen Bauens weitertragen. Und es ist doch schön, wenn man seinen Kindern erzählen kann, dass man für die Zukunft gebaut hat.“