Stadt Geestland gewinnt Zukunftspreis des NSGB
Seit zwei Monaten tourt die Stadt Geestland mit dem rollenden Rathaus durch die Ortschaften und bietet Verwaltungsdienstleistungen quasi vor der Haustür an. Für dieses Projekt ist die Verwaltung jetzt ausgezeichnet worden - mit dem Thorsten-Bullerdiek-Zukunftspreis des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes (NSGB).
Juryvorsitzender Matthias Wunderling-Weilbier überreichte den mit 5000 Euro dotierten Preis bei der Mitgliederversammlung des NSGB in Oldenburg an Geestlands Bürgermeisterin Gabi Kasten. Der Staatssekretär im Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung betonte: „Mit dem ‘Rathaus auf Rädern‘ wird eine neue Dimension im Miteinander von Verwaltung und Stadtgesellschaft erprobt. Statt Bürgerinnen und Bürger über weite Strecken ins Rathaus kommen zu lassen, macht sich das Rathaus auf den Weg zu den Menschen. Die Kommune bringt damit ein modernes, bürgernahes und serviceorientiertes Selbstverständnis zum Ausdruck - die Herausforderung wird zur Chance.“
Das Projekt zeige, dass auch dass auch große Flächenkommunen – Geestland ist mit 356 Quadratkilometern die zweitgrößte Flächenkommune Niedersachsens – Lösungen für eine gute Erreichbarkeit der Verwaltungsdienstleistungen finden können, sagte NSGB-Präsident Dr. Marco Trips. „Das Rathaus auf Rädern vermittelt eindrucksvoll, wie Bürgerinnen und Bürger mit eingeschränkter Mobilität in der Fläche erreicht werden können. Gerade Menschen mit Vorbehalten gegen die Digitalisierung werden auf diese Weise nicht ausgeschlossen. Das Projekt zeigt, dass Smart City-Ansätze nicht nur in Großstädten denkbar sind und möglichst ausgefallen sein müssen, sondern es auf die Praktikabilität ankommt.“
Bürgermeisterin Gabi Kasten freute sich sehr über die Auszeichnung: "Es ist eine große Ehre, diesen Preis entgegenzunehmen. Mein Dank geht an alle Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung, die das rollende Rathaus möglich gemacht haben."
Über den Zukunftspreis
Der Thorsten-Bullerdiek-Zukunftspreiswurde in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen. Er beruht auf einem Vermächtnis des verstorbenen NSGB-Sprechers Thorsten Bullerdiek, der sich stets für die zukunftsweisende Weiterentwicklung von Städten und Gemeinden einsetzte. Er hinterließ senem Verband 50.000 Euro. Mit dem Geld werden Kommunen über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgezeichnet.
Der Sieger erhält ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro zur Verwendung im prämierten Projekt und eine von Thorsten Bullerdiek gestiftete Skulptur „Neue Dimensionen öffnen“ der Künstlerin Luise Kött-Gärtner. In diesem Jahr standen Projekte im Fokus, die sich mit den Bereichen "Verwaltungsmodernisierung" oder "Bürgerfreundlichkeit" beschäftigen.