Neue Städtepartnerschaft in Aussicht

Veröffentlicht am: 12.10.2023

Schüler aus Langen und Roquevair im EU-Parlamant in Straßburg Es gibt wenige Orte, an denen die deutsch-französische Freundschaft derzeit so intensiv zu spüren ist, wie am Lankenweg in Langen: Das Gymnasium empfängt zur Stunde seine Partnerschule aus Roquevaire, einer 8500-Einwohner-Stadt an der Südküste Frankreichs, in der Nähe von Marseille. Erst vor kurzem sind die Langener von einem gemeinsamen Besuch des Europäischen Parlaments in Straßburg zurückgekehrt. Im Gepäck: Erinnerungen an einen spannenden Austausch – und die Aussicht auf eine neue Städtepartnerschaft.

Anlass für die mehrtätige Reise nach Straßburg war eine Einladung der französischen Europa-Abgeordneten Marina Mesure, gerichtet an das Gymnasium Langen und seine Partnerschule – das Collège Louis Aragon. Seit rund 20 Jahren pflegen die beiden Schulen eine enge Partnerschaft. Begleitet wurde die 50-köpfige Gruppe unter anderem von Schulleiterin Isabell Grüninger und Niklas Grebe, Dezernent bei der Stadt Geestland.

Vor Ort hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, einer Debatte im Plenarsaal zu folgen. Besonders beeindruckt waren sie von der Technik, die dafür sorgt, dass die Debatten in alle 24 Amtssprachen der EU übersetzt werden. „Wir haben dies als starkes Symbol für die Verständigung zwischen den einzelnen Ländern wahrgenommen“, erzählt Isabell Grüninger. Daneben kamen die Austauschschüler mit Marina Mesure (Fraktion Die Linke) und dem Europa-Abgeordneten David McAllister (CDU) aus Bad Bederkesa ins Gespräch: Welche Bedeutung hat die EU? Wie verbessert sie den Alltag der Menschen? Wo wird sie sichtbar? Und welche Rolle spielt Straßburg dabei?

Gymnasium Langen empfängt Partnerschule in der Aula „Bei unserem Besuch übergab die Vertreterin der Stadt Roquevaire, Monique Ravel, einen vom dortigen Stadtrat beschlossene Erklärung, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Geestland und Roquevaire weiter zu vertiefen“, betont Stadtrat Niklas Grebe. Bereits vor einigen Jahren hatte es Überlegungen gegeben, eine Städtepartnerschaft zu schließen. Einen entsprechenden Beschluss hatte der Rat der Stadt Geestland bereits gefasst. In der Corona-Pandemie ruhten diese Pläne jedoch auf französischer Seite. „Jetzt wollen wir den gegenseitigen Austausch wiederaufnehmen und gemeinsam mit unseren Freunden in Roquevaire eine Städtepartnerschaft aufbauen, von der beide Seiten nachhaltig profitieren.“

Städtepartnerschaften seien ein wichtiges Bindeglied in der Europäischen Union – weit mehr als Symbolik. „Sie sind ein wichtiges Instrument, um den europäischen Gedanken mit Leben zu füllen. Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Städte viel voneinander und miteinander lernen können“, freut sich Geestlands Bürgermeisterin Gabi Kasten.

 
Niklas Grebe
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