Geestland sucht einen Kinderarzt

Veröffentlicht am: 13.07.2022

Grafik mit der Aufschrift "Operation Kinderarzt: Superheld*in gesucht" Mitte Mai hatte Dr. Rolf Heppler seine Kinderarztpraxis an der Ziegeleistraße in Langen geschlossen, um sich in Cuxhaven niederzulassen. Er hinterlässt eine Lücke. Ab sofort gibt es nur noch eine Kinderärztin in ganz Geestland: Dr. Mirjam Schildger in Bad Bederkesa. Das Problem: Eine Kinderärztin alleine kann den Bedarf vor Ort nicht decken.

Um die wohnortnahe medizinische Versorgung zu sichern, startet die Stadt Geestland jetzt die „Operation: Kinderarzt“. Unter dem Motto „Superheld*in gesucht“ rührt die Stadtverwaltung fleißig die Werbetrommel. Ziel der Kampagne ist es, wieder einen Kinderarzt in den Langener Ortskern zu bekommen. Der oder die „Neue“ könnte sich gewissermaßen ins gemachte Nest setzen. Denn die Räumlichkeiten der ehemaligen Kinderarztpraxis von Susanne Rudolph im Lindenhof-Zentrum – diese gibt es bereits seit 2015 nicht mehr – stehen leer und könnten von einem potenziellen Nachfolger direkt übernommen werden.

„Das ginge völlig unbürokratisch: Es müsste auch keine Nutzungsänderung beantragt werden, da die Räume in der Vergangenheit ja bereits als Arztpraxis genutzt wurden“, hebt Wirtschaftsförderin Katja Beier hervor. „Sie sind barrierefrei, es gibt einen Fahrstuhl und die Lage im Ortskern ist ideal.“

Zudem kann ein neuer Kinderarzt, sollte er sich in Langen niederlassen, vielfältige Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen. Der Landkreis Cuxhaven fördert allgemein die Schaffung von Arbeitsplätzen in kleinen und mittleren Unternehmen und speziell auch die Niederlassung von Hausärzten. An beiden Programmen beteiligt sich auch die Stadt Geestland im Rahmen einer Kofinanzierung. Zudem gewährt die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) Ärzten, die sich im ländlichen Raum niederlassen, Zuschüsse bei Investitionskosten, sofern vor Ort ein besonderer Bedarf besteht. Inwieweit Arztpraxen eine solche Förderung erhalten, müsse im Einzelfall geprüft werden, sagt KVN-Geschäftsführer Sören Rievers.

Unabhängig von der Förderung besitze die Stadt Geestland „attraktive Rahmenbedingungen zum Wohnen und Arbeiten“, betont Bürgermeister Thorsten Krüger. „Unsere Stadt hat eine Menge zu bieten: die Küste vor der Haustür, eine gute Infrastruktur mit modernen Kitas und Schulen sowie lebendige Ortschaften mit viel Grün. Und wir haben ein starkes Netzwerk: Bei der Suche nach Wohnraum oder Ansprechpartnern sind wir gerne behilflich.“

 

Ansprechpartner:

Frau Katja Beier
Tel.: 04743 937-1570
Fax: 04743 937-1579