Geestland engagiert sich in Biosphärenregion
Geestlands Ortschaften Imsum und Langen werden Teil der Entwicklungszone des UNESCO-Biosphärenreservats Niedersächsisches Wattenmeer. In diesem Gebiet, zu dem Siedlungsräume auf den Inseln und auf dem Festland gehören, sollen künftig Modellprojekte zur Nachhaltigkeit gefördert werden. Jede Kommune kann dabei eigene Schwerpunkte setzen, zum Beispiel den Aufbau von Wertschöpfungsketten für regionale Produkte, die Gestaltung von umweltverträglichem Tourismus oder nachhaltiger Mobilität.
Neben der Stadt Geestland sind auch die Städte Norden, Nordenham, Schortens und Wilhelmshaven sowie die Gemeinden Jemgum, Sande, Spiekeroog, Zetel und die Samtgemeinde Hage mit dabei. Auch die Stadt Cuxhaven ist mit einem Teilgebiet vertreten – von der Duhner Heide im Norden bis zum ehemaligen Munitionsdepot im Süden. Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) betont, der Titel UNESCO-Biosphärenregion sei eine Auszeichnung. Für die teilnehmenden Kommunen bedeute dies, nicht nur die die Natur zu bewahren, sondern auch zukünftiges Handeln nachhaltig zu gestalten. Der Umweltminister hofft, dass sich noch weitere Kommunen der Biosphärenregion anschließen werden.
Bislang hat das Biosphärenreservat zwei Zonen, in denen die Natur besonders geschützt ist: eine Kernzone, in der der Einfluss des Menschen auf ein Minimum reduziert ist, und eine Pflegezone, in der umweltverträgliche menschliche Aktivitäten zulässig sind – zum Beispiel der Tourismus oder die Fischerei. Mit der Entwicklungszone werden nun Siedlungsräume in die Biosphärenregion einbezogen, um nachhaltige Projekte zu entwickeln. Die teilnehmenden Kommunen können nun damit beginnen, konkrete Projektideen und Arbeitsprogramme auszuarbeiten.
„Die Biosphärenregion ist eine Verantwortungsgemeinschaft. Als Teil dieser Gemeinschaft setzt sich Geestland für den Erhalt des einzigartigen Natur- und Kulturraums Wattenmeer ein und trägt dazu bei, dass die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen vor Ort mit Leben gefüllt werden“, erklärt Bürgermeister Thorsten Krüger. Der Beitritt Geestlands zur Biosphärenregion sei ein „wichtiger Schritt, um sich für den Naturschutz in der Region starkzumachen“, ergänzt Claus Seebeck, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Geestland. „Naturschutz ist ein Thema, das in Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird. Gemeinsam mit der Landwirtschaft und den Bürgerinnen und Bürgern wollen wir uns nun auf den Weg machen, indem wir nachhaltige Lösungsansätze erproben und Erfahrungen sammeln, die wir mit anderen Kommunen teilen können.“