Ernteprojekt "Gelbes Band": Geestland ist dabei
Keine fünf Minuten dauert es, da hat Bauhof-Mitarbeiter Alexander Fink die ersten 15 Bäume auf der Streuobstwiese am Galgenberg in Bad Bederkesa mit einem gelben Band umwickelt. Die Bäume sind voller Früchte: Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Kirschen, viele davon reif und bereit zum Ernten. Alexander Fink greift nach einem leuchtend roten Apfel, beißt hinein und lächelt, ein bisschen überrascht: „Schmeckt süßer als ich dachte. Viel zu schade, um hier zu verfaulen."
Damit überschüssige Früchte nicht verderben, beteiligt sich die Stadt Geestland am Ernteprojekt „Gelbes Band“. Initiator ist das ZEHN (Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen) aus Oldenburg, das mit der Aktion mehr Wertschätzung für heimische Lebensmittel erreichen will. Das Prinzip ist einfach: Sind Obstbäume mit einem gelben Band versehen, darf jeder eine Handvoll Obst ernten.
Neben der Streuobstwiese am Galgenberg in Bad Bederkesa haben die Bauhof-Mitarbeiter auch der Wiese am Langen Berg in Langen einen Besuch abgestattet – und hier einige Obstbäume mit gelben Bändern versehen. „Damit setzen wir ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung und für mehr Wertschätzung“, erklärt Bürgermeister Thorsten Krüger. Durch die Aktion, ist er überzeugt, verdirbt nicht nur weniger heimisches Obst: „Wer frisches Obst erntet und es damit vor der Tonne rettet, der bekommt auch einen ganz anderen Bezug zu Lebensmitteln.“
Wer selbst pflücken möchte, der muss einige wenige Regeln beachten: Die Selbstpflücker sammeln das Obst auf eigene Gefahr. Auf die Bäume zu klettern ist nicht erlaubt. Es dürfen keine Äste abgebrochen oder Bäume beschädigt werden. Und jeder sollte es bei einer Handvoll Früchte belassen. Weitere Informationen zur bundesweiten Aktionswoche „Zu gut für die Tonne“ gibt es unter www.zugutfuerdietonne.de.