Neue Kitas für Bad Bederkesa und Sievern geplant
Der Bedarf an Betreuungsplätzen in der Stadt Geestland ist – nicht zuletzt durch anhaltend hohe Geburtenzahlen – merklich gestiegen. Auch der Zuzug von Geflüchteten im Zuge der Ukraine-Krise macht sich bemerkbar. Um sich für die Zukunft aufzustellen, haben Politik und Verwaltung jetzt entschieden, zwei neue Kindertagesstätten zu bauen, eine in Sievern, die andere in Bad Bederkesa.
Dass diese Projekte wichtig und notwendig sind, um eine attraktive und verlässliche Betreuung sicherzustellen, zeigt ein Blick in die aktuelle Kita-Bedarfsplanung. Demnach fehlen in Bad Bederkesa mittelfristig 41 Kindergartenplätze und 11 Krippenplätze. Einer der Gründe sind die wachsenden Neubaugebiete im Bereich „Hof Eckhoff“. Aktuell laufen die Erweiterungsarbeiten zwischen der Kita Sonnenblume und dem bereits bebauten Gebiet am Alten Postweg. Auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern sind 37 Baugrundstücke vorgesehen. Auch am Alten Postweg und am Alfstedter Pfad werden Neubaugebiete entstehen. „Damit steigt auch die Nachfrage nach Kita-Plätzen“, sagt Iris Dittmann, zuständige Bereichsleiterin bei der Stadt Geestland. „Wir müssen handeln.“
Bereits jetzt ist die Situation angespannt. Ab dem nächsten Kita-Jahr (1. August 2023) wird die Stadt Geestland deshalb übergangsweise eine Gruppe mit 24 Plätzen in der ehemaligen Grundschule an der Seminarstraße einrichten. Das Landesjugendamt hat diese Gruppe lediglich bis zum 31. Juli 2025 genehmigt. Deshalb wird die Stadtverwaltung in den kommenden Monaten nach einer passenden Fläche für den Bau einer dreigruppigen Kita suchen.
Auch in Sievern sind Betreuungsplätze rar. Mittelfristig fehlen hier 22 Kindergartenplätze sowie 11 Krippenplätze. Eine ausgelagerte Kindergartengruppe ist bereits in der Alten Schule eingerichtet. Hinzu kommt das Neubaugebiet „Am Sohlacker“, das die Geburtenzahlen in der Ortschaft weiter in die Höhe treiben wird. Um die Lage zu entschärfen, wird die Stadt Geestland in Sievern eine neue Einrichtung mit zwei Gruppen bauen. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück läuft bereits. „Ideal wäre natürlich ein Standort in der Nähe der jetzigen Kita“, sagt Iris Dittmann.
Für die neuen Kitas in Bad Bederkesa und Sievern rechnet die Stadt Geestland mit geschätzten Gesamtkosten zwischen fünf und sechs Millionen Euro. Für den Neubau der Sieverner Kita sind im Haushalt 2023 bereits Planungsmittel veranschlagt. „Beide Projekte stellen erforderliche Investitionen in unsere Infrastruktur dar“, unterstreicht Bürgermeisterin Gabi Kasten. „Wir werden damit insbesondere den Bedürfnissen von Familien mit Kindern gerecht und schaffen die Voraussetzungen dafür, dass Geestland weiterhin attraktiv zum Wohnen und Leben bleibt.“